SUZUKI DR600S
SUZUKI DR600S
Lange habe ich gesucht. Immer wieder auf ebay-kleinanzeigen, internet, mobile und wie sie alle heißen, mein erstes Motorrad - so wie alles began.
Eine Geschichte.
1989 bekam ich meinen Motorradführerschein und hielt eine Motorradzeitschrift in der Hand. Es war "Motorrad, Reisen & Sport" - die etwas älteren unter euch kennen wohl das Magazin noch, welches es so heute nicht mehr gibt. Hier ein Link wo es noch welche zum nachbestellen gibt.
Artikel "Mont Chaberton, höchst anzufahrender Berg in Europa", der Artikel war so spannende geschrieben und mit so schönen Bildern hinterlegt, mir war klar ich muss da hin - es soll meine erste Motorradreise werden.
Eine Suzuki DR600S musste es sein, "S" wohl wie "Sparversion" (hatte keinen Drehzahlmesser) oder "Sportversion" (war ja auch durch das fehlen des Drehzahlmessers etwa leichter.
Jedenfalls musste jeder zu der Zeit eine Yamaha XT600 haben, entweder die Standard XT mit kleinem Tank, für die nahe liegende Eisdiele oder die "Tenere" wenn man am Land lebete und die Eisdiele etwa weiter weg war.
Ich wollte keine Yamaha, ich wollte die Suzuki.
Schon schnell fand ich in der Zeitung (damals gab es noch kein Internet und nur einmal pro Woche konnte man im Anzeigenteil der Tageszeitung nach Motorräder gucken...echt Kacke damals) eine Suzi. Beim besichtigen (auch Bilder waren damals nicht üblich) war die Suzi schon arg runtergeritten, Suzuki DR600S in rot wie in dem Video. Ich meinte nur das ich keine 1500 Mark dafür zahlen würde, tatsächlich für 1400 Mark bekam ich sie dann auch. Suzuki DR600S, 5 Jahre alt 53000km.
Ich zog sie im Hänger nach Hause und das fröhliche zerlegen began. Es war das erstemal das ich ein Motorrad so richtig auseinander genommen habe und komplett neu aufgebaut hatte. Rahmen neu lackiert, Lenkkopflager und Schwingenlager gewechselt. Schwinge neue Farbe drauf...Radlager neu...Gabelservice...nur an den Motor, da traute ich mich noch nicht ran...die Zweiradmechanikerlehre kam erst im Herbst 1992.
Als im Juni 1992 ich meine theoretische Prüfung als Industriemechaniker gemacht hatte, ich zwei Wochen Zeit um etwas zu entspannen, bis zum Prüfungsteil 2.
Ab zum Chaberton.
Ich fuhr ganz früh los, es war noch dunkel. Das doch schon H4 Licht war ok und als es hell wurde, war ich dann schon in der Schweiz Richtung Chur unterwegs. Der San-Bernardino-Pass soll mein erster Pass werden. Ich werde es nie vergessen, meinen ersten Motorradpass. Es war ein so schönes Erlebnis, ganz alleine früh morgens - es war so gut wie niemand unterwegs über den Pass zu tuckern. Ich weiß nicht wie oft ich stehen geblieben bin und Fotos gemacht habe, ich hab´s einfach nur genossen und war glücklich.
Es ging runter Richtung Italien und dann ab auf die Autostrada, direkter Weg "Susatal". Wer schon mal von Turin Richtung Susa unterwegs war, es ist so schön wenn die Bergkulisse vor einem immer näher und größer wird und der Einzylinder unter einem "dahinballert" aus seinem Sebring Endtopf.
Im Susatal angekommen war ich von den steilen Bergen angetan, ich war bis dato noch nicht in so einer "atemberaubender Kulisse" mit meinen jungen 21 Jahren. Ich suchte mir eine Campingplatz in Claviere (ich glaube den gibts nimma).
so bin müde, schreib die Tage weiter !
Hier die Bilder von meiner "2025er Suzuki DR600S":